Veneertechnik

Das ist eine neue restaurative Methode, um Zähne zu schützen u./o. zu verschönern. Sie wurde in den frühen dreißiger Jahren von Dr. Pincus, einem amerikanischen Zahnarzt, entwickelt. Dünne Keramikschalen, mit Haftpulver an den Zähnen befestigt, gaben den Filmstars dieser Zeit bei Großaufnahmen während der Dreharbeiten ein perfektes Aussehen; das heute noch begehrte “Hollywood-smile”.
Leider war damals ein dauerhaftes Anbringen der Keramikschalen aufgrund des nicht vorhandenen “Klebers” unmöglich.

Was sind Veneers?

Veneers sind hauchdünne (0,5 - 0,7mm) Keramikschalen, die über unschöne Zähne geklebt werden. Sie genügen höchsten ästhetischen Ansprüchen. Da sie unempfindlich gegen Abrieb oder Verfärbung sind, ist ihre Haltbarkeit höher als bei herkömmlichen keramisch verblendeten Kronen. Der Zahn wird nur auf der sichtbaren Außenseite und an der Aufbisskante vorsichtig 0,5 - 0,7mm beschliffen (im Gegensatz dazu muss bei einer Krone der Zahn rundherum ca. 2mm bis auf einen Stumpf abgetragen werden). Da das Veneer und somit auch dessen Rand transparent ist, kann auf ein Beschleifen des Zahnes bis unter das Zahnfleisch verzichtet werden (bei Metallkeramikkronen im Frontzahnbereich muß der Kronenrand aus ästhetischen Gründen immer unter dem Zahnfleischrand verschwinden, mit der Folge einer höheren Entzündungsbereitschaft des Zahnfleisches). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Veneers der heute stabilste Zahnersatz sind. Sie sind hoch belastbar, verfärben sich nicht und sind, was die Ästhetik betrifft, konkurrenzlos.

Deshalb eignen sich Veneers besonders für den sichtbaren Bereich (Ober- wie Unterkiefer).

Insbesondere bei:


  • verfärbten Zähnen, die sich nicht zufriedenstellend bleichen lassen.
  • Zähnen mit größeren Füllungen.
  • Defekten am Zahnschmelz.
  • wurzelgefüllten Zähnen, welche sich verfärbt haben.
  • Zahnlücken.
  • Zahnfehlstellungen (schiefe oder zu kurz erscheinende Zähne)

Aktuelle Veneer- Technik

Wenn Sie sich für Veneers entschieden haben, wird zunächst eine gründliche Zahnreinigung durchgeführt. Danach werden Sie gemeinsam mit dem Zahnarztteam entscheiden, welche Farbe Ihre Veneers erhalten und ob Ihre Zähne in der Länge oder Breite verändert werden sollen. Da Veneers auf hellen Zähnen exzellent aussehen, sollte der Veneerversorgung ein Bleichen vorangestellt werden. Ferner ist es im Zuge der Planung notwendig, Abdrücke und Röntgenbilder anzufertigen. In der ersten Sitzung werden die Zähne auf der Außenfläche und an der Aufbisskante ca.0,5 - 0,7mm beschliffen. Grundsätzlich gilt: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.

Nach Abdrucknahme erhalten die Zähne bis zum zweiten Termin ein Provisorium. Im Dentallabor stellt der Techniker mittels aufwendiger Verfahren Ihre Veneers präzise her. Beim Einsetzen wird das Veneer angeätzt und anschließend mit einem Silan (Haftvermittler) bestrichen. Auch die Zahnoberfläche wird zum Reinigen und Desinfizieren mit Phosphorsäure geätzt. Danach wird der Zahn mit einem Dentin-Adhäsiv (“Kleber”) bestrichen. Schließlich wird das Veneer durch einen Zement (hier stehen Zemente mit verschiedenen Farbabstufungen zur Verfügung) mit dem Zahn verbunden.

Bis vor wenigen Jahren war nur ein Kleben auf Zahnschmelz möglich. Die heutigen Klebesysteme ermöglichen aber auch bei stärker beschädigten Zähnen einen Klebeverbund mit dem Zahndentin. Bis zum Zeitpunkt des Klebens auf den Zahn sind Veneers vorsichtiger zu behandeln als “rohe Eier”. Nach dem Befestigen am Zahn gehen sie jedoch eine stabile und fast ewige Verbindung mit dem Zahn ein. Unter normalen Belastungen brechen Veneers nicht ab.